VOM SEHEN ZUM SAMMELN

Wir sehen, wir beobachten, wir speichern, liken und teilen. Wir konsumieren Medien und das in einem großen Maße digital. Aber wir entdecken und erfassen dabei auch immer neue und spannende Inhalte. Wir vernetzen uns und beschäftigen uns mit dem, was wir virtuell wahrnehmen. So auch mit den Werken von Künstlern und Künstlerinnen, die wir ohne digitale Medien vielleicht nie gefunden hätten. Eine Möglichkeit Künstler und Künstlerinnen kennenzulernen und ihrer Kunst näher zu kommen.

Es folgt tendenziell der Wunsch nach etwas Eigenem, Persönlicherem. Die Schwelle zum Original am Anfang oftmals noch zu hoch, ist die Reproduktion und im besonderen die Edition ein passender Einstieg für den Kunstkauf – die erste positive Erfahrung und ein möglicher Start für die eigene Sammlung. Auch unikatäre Drucke können dabei weiterhin eine besondere Rolle für potentielle Sammler spielen und unbewusste Barrieren abbauen. Unterstützt durch Kataloge und Werksverzeichnisse beginnt schnell eine Leidenschaft für nun ganz bestimmte Werke, die ihren ganz besonderen Platz bekommen. Ein Weg der Sensibilisierung vom Käufer zum Sammler.

Die Konstellationen zwischen Kunstschaffenden, Händlern, Galeristen und Käufern, bei der sich der Weg des Werkes, vom Künstler zum Betrachter weiter verändert und sich neue Präsentations- und Kommunikationsformen etablieren oder weiterentwickeln, bleiben insbesondere aus Sammlersicht spannend zu beobachten.