STALAG X B

UND WAS GEBLIEBEN IST

Ausgewählte Aufnahmen des Kriegsgefangenen-Mannschafts-Stammlagers (Stalag) X B Sandbostel aus dem Jahr 2009

(vor dem Ausbau zur Gedenkstätte )

sowie der ortsnahen Kriegsgräberstätte in Sandbostel.

STALAG X B

IM JAHR 20XX

ANMERKUNGEN

ZUR DARSTELLUNG DER GEBÄUDE

Diese Aufnahmen zeigen Gebäude des Stalag X B in Sandbostel. In sämtlichen Aufnahmen wurden sowohl Bildbereiche entfernt als auch Bildbereiche hinzugefügt. Beim Betrachten dieser Aufnahmen ist also individuell einzuschätzen, welche Bildbereiche den ursprünglichen Aufnahmen und somit dem photographierten Zustand im März 2024 entsprechen. Wer sich auf den Weg macht um die Gebäude vor Ort zu betrachten, muss berücksichtigen, dass die Gebäude sowohl dem weiteren Verfall ausgesetzt sind, als auch unter bestimmten Voraussetzungen restauriert werden. Die Aufnahmen zeigen die Gebäude daher zu keinem konkreten Zeitpunkt in einem hypothetischen Zustand.

INFORMATIONEN

DER GEDENKSTÄTTE SANDBOSTEL

„In der Gedenkstätte Lager Sandbostel befinden sich mit sieben ehemaligen Unterkunftsbaracken aus Holz, vier weiteren aus Stein, zwei Latrinen, der ehemaligen Lagerküche A sowie vier Gebäuden aus der frühen Nachkriegsnutzung ein bundesweit einmaliger Gebäudebestand. Nahezu alle Gebäude waren zum jeweiligen Zeitpunkt des Erwerbs 2005, 2008 und 2015 in einem sehr maroden, teils verfallenen Zustand.

Für die Sanierungsmaßnahmen an den 2005 und 2008 erworbenen ehemaligen Lagergebäuden wurden 2008 mehrere Leitlinien als Grundlage jeglicher Baumaßnahmen erarbeitet. Die leitende Prämisse war (und ist), dass mit der historischen Bausubstanz als unmittelbarem Zeugnis des Geschehenen so behutsam wie möglich umgegangen werden soll. Soweit es ging, wurden instabile Bauteile durch Aufdoppelungen, Verstärkungen o. ä. in ihrer Position stabilisiert. Nur Bauteile, die abgängig und für die Statik oder den Erhalt der Gebäude notwendig waren, wurden durch baugleiche, aber als neu erkennbare Bauteile ersetzt. Fehlende oder kaputte Bauteile, die nicht für den Erhalt notwendig waren (wie beispielsweise Fußböden), wurden hingegen nicht ersetzt. Ganz bewusst werden die Fehlstellen als Ausdruck der jahrzehntelangen Vernachlässigung der Bausubstanz gezeigt.

Darüber hinaus war der Ansatz bei der Sanierung, den historischen Zustand nicht zu rekonstruieren, sondern die Nachkriegsüberformungen wie beispielsweise Schriftzüge, Wandbilder, Deckenverkleidungen etc. als Spuren der entsprechenden Nutzungsschicht zu erhalten. Dokumentiert und gesichert wurde weitgehend der Überlieferungszustand, der sich nach dem Erwerb des Areals und der Gebäude im Jahre 2005 darstellte.

Der gleiche Ansatz soll so weit wie möglich auch auf die 2015 neu erworbenen historischen Unterkunftsbaracken angewandt werden. Allerdings sind die Gebäude durch jahrzehntelange Vernachlässigung sehr ruinös, so dass eine vollständige Sanierung nicht mehr möglich ist. Um die Gebäudestrukturen, die in ihrem Überformungszustand noch weitgehend im Originalzustand sind, als Exponate in das Außengelände der Gedenkstätte einzubeziehen, werden die abgänigen Bauteile entfernt und die Überreste als bauliche Ruinenstruktur gesichert und begehbar gemacht.“ (Quelle: Stiftung Lager Sandbostel)